Aus dem fernen Indien kommend betrat vor über tausend Jahren ein Reisender chinesischen Boden – ein buddhistischer Mönch aus Indien, der später als Bodhidharma bekannt werden sollte. Seine Aufgabe war es, die buddhistischen Lehren nach China zu bringen. Doch er lehrte nicht nur, er lernte auch: von den Menschen, denen er begegnete ebenso wie von den Schriften des Laozi und des Konfuzius. In einer Zeit der politischen Umbrüche und spirituellen Suche führte sein Weg ihn schließlich ins Shaolin-Kloster. Seine Reise wurde zur Legende – und zum Ursprung des Chan-Buddhismus in China.
In Atem erzählt Zhang Yu die Geschichte dieses Mannes, der nicht nur eine neue spirituelle Schule begründete, sondern auch eine Brücke zwischen indischem Denken und chinesischer Philosophie schlug. Mit literarischer Kraft und historischer Tiefe entsteht das Bild eines Lebens, das bis heute nachwirkt – als Meditation, Bewegung und Dialog.
Ein bewegender Roman über kulturelle Begegnung, stille Beharrlichkeit – und die Frage, wie man in einer lauten Welt zu sich selbst findet.